Der Vulkan Kelut (oder Kelud, indonesisch: Gunung Kelud) liegt im Osten der indonesischen Insel Java. Im Krater des 1.731m hohen Stratovulkans befindet sich ein See. Die Spitze des Vulkans besteht aus einer Ansammlung großer Laverdome, die mit zahlreichen Kratern überzogen sind. In der Vergangenheit haben sich Ausbrüche meist im Urzeigersinn von Dom zu Dom fortgesetzt. Die Ausbrüche des Kelut dauern meist nur sehr kurz an, entfalten in dieser Zeit aber eine enorme Zerstörungskraft. Das Wasser aus dem Kratersee begünstigt die Entstehung pyroklastischer Ströme und s.g. lahars. Lahar bedeutet Lava auf Indonesisch, bezieht sich aber auch auf Ströme vulkanischen Schlamms. Diese sind mit einer maximalen Geschwindigkeit von 100km/h wesentlich langsamer als pyroklastische Ströme, die sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 800km/h fortbewegen und in ihrem Inneren bis zu 1.000°C heiß sind. Der letzte dokumentierte Ausbruch des Kelut war im Jahr 1990. Nach einem besonders verheerenden Ausbruch des Kelut im Jahr 1919, bei dem rund 5.000 Menschen starben, begann man mit dem Bau eines Drainagetunnels, mit dessen Hilfe der Wasserspiegel des Katersees gesenkt werden sollte. Bei den folgenden Ausbrüchen in den Jahren 1951, 1966 und 1990 forderte der Kelut wesentlich weniger Todesopfer. Am Fuß des Gunung Kelud bei Blitar liegt Candi Penataran, der wichtigste hinduistische Tempel Ostjavas.

Koordinaten: 7°55'47''S 112°18'28''E | GoogleMaps | GoogleEarth
Literatur zum Thema