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Die Geschichte Indonesiens

Frühgeschichte:
Vor etwa 5000 Jahren wanderten die ersten protomalaiischen Stämme in das Gebiet, das heute Indonesien heißt. Sie verdrängten die Stämme, die bis zu diesem Zeitpunkt dort lebten. Im Laufe der Zeit führten Sie den Nassreisfelbau ein und benutzten Bronze. Schon etwa um das 3. Jh. n.Chr. importierte China Gewürze und andere Waren aus dem Archipel.


Bis zum 12. Jh. n.Chr. entwickelten sich auf den großen Inseln immer wieder frühe Königreiche, die über einen mehr oder weiniger großen Einflussbereich herrschten. So lag das Zentrum der Seemacht Srivijaja in Sumatra. 500 Jahre beherrschte Srivijaya den Handel mit China.
Im 13. Jh. n.Chr. schwang sich auf Java Majapahit zu einerneuen Großmacht auf. In seiner Blütezeit herrschte es über den größten Teil des heutigen Indonesiens und Malayas. Die Zeit der großen Königreiche ist geprägt vom Einfluss hinduistischer und buddhistischer Gelehrter, die den Herrschern das Wissen zur Ausübung ihrer Macht übermittelten. Ab dem 13. Jh. n.Chr. nahm der islamische Einfluss durch arabische Händler zu.
Bis zum 15. Jh. n.Chr. ist das Gebiet von politischer Instabilität geprägt. Die Bedeutung des Seehandels nimmt weiter zu und es dauert nicht lange bis die Europäer die Bühne betreten.
1511 zerstören die Portugiesen Malakka und eröffnen neue Handelswege.
1602 wird die Ostindische Kompanie (VOC) gegründet und übernimmt nach und nach die Vorherrschaft in der Region. Batavia wird als Handelsstützpunkt gegründet und nach niederlänischem Vorbild erbaut.
1799 wird die VOC aufgelöst und durch den niederländischen Staat ersetzt.
1830 begann die systematische Ausbeutung Indonesiens unter dem niederländischen Generalgouverneur Johannes van den Bosch. Er führt das Cultuurstelsel System ein, das die Landnutzung und die Besteuerung optimierte. Zur gleichen Zeit setzte ein massives Bevölkerungswachstum auf Java ein, da die Menschen mehr Arbeitskräfte brauchten, um den Forderungen der Kolonialmacht nachzukommen.
1941-1945 werden die Niederländer durch die Japaner vertrieben. Doch die japanische Besetzung bringt keine Verbesserung, sondern steht der niederländischen in nichts nach.

Schließlich wird am 17. August 1945 die Republik Indonesien durch Sukarno und Hatta ausgerufen. Sukarno ist der charismatische erste Präsident Indonesiens. Er herrscht bis 1966, als sein Zögling General Soeharto die Macht an sich reißt. Nun herrscht die "Neue Ordnung" in Indonesien.
Ost-Timor wird 1975 als letzte Provinz dem Staatsgebiet eingegliedert und die Portugiesen ziehen ab.
In den 80ger Jahren beginnt ein rasanter wirtschaftlicher Aufschwung in Indonesien, der sehr pötzlich durch die Asienkrise von 1997 gestoppt wird. Als Folge der Krise muss Soeharto im Mai 1998 zurückteten und Dr. B.J. Habibie übernimmt die Präsidentschaft. Nur kurze zeit später, im August 1999, muss er diese an Abdurrahman Wahid abtreten. Doch auch Abdurrahman Wahid konnte sein Amt nicht lange ausüben. Bereits im Jahr 2001 wurde Megawati Soekarnoputri, Tochter des ersten Präsidenten, die Präsidentin der Republik Indonesien. Auf Sie folgte ab 2004 für die nächste Dekade Susilo Bambang Yudhoyono. Yudhoyono begann seine Karriere beim Militär und stieg unter Soeharto bis zum Drei-Sterne-General auf. Im Anschluss an seine Militärzeit war er Minister für Sicherheit in Megawatis Kabinett. Seit Okotber 2014 ist der Javaner Joko Widodo, genannte Jokowi, Präsident Indonesiens. Nach dem Studium der Forstwirtschaft begann er seine Karriere als Möbelunternehmer. Von 2005 bis 2012 war er Bürgermeister der Stadt Surakarta (Solo) in Zentraljava. Sein Politikstil ist modern und dialogorientiert. Besonders sein Kampf gegen die allgegenwärtige Korruption im Land hat ihm viele Wählerstimmen gebracht.