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Kaja und Kelod, Bali, Indonesien

Kaja und Kelod sind Begriffe der balinesischen Kosmologie. Sie sind Richtungsangaben und gleichzeitig stehen sie für das Positive und Göttliche (kaja) und das Negative und Dämonische (kelod). Dabei ist der Gegensatz zwischen positiv und negativ nicht so stark zu verstehen, wie es im christlichen Kontext der Fall wäre. Gut und Böse finden sich in allem. Nichts ist ausschließlich gut und nichts ausschließlich böse. Der Mensch steht zwischen den beiden Polen, die miteinander Ringen, aber niemals einer die Oberhand gewinnt.
Der Gunung Agung ist die höchste Erhebung auf Bali und Sitz der Götter. Deshalb ist kelod immer Richtung Gunung Agung und "oben", egal ob man sich im Norden oder Süden der Insel befindet. Das Meer ist dem Glauben der Balinesen zufolge Heimat von Geistern und Dämonen. Dementsprechend ist kaja immer meerwärts und "unten". Die anderen wichtigen Richtungen des balinesichen Kosmos sind kangin (ost) und kauh (west). Dabei ist kangin heiliger als kauh, weil die Sonne, als wichtigste Manisfestation Gottes, im Osten aufgeht.
Die balinesischen Dörfer sind nach dem Gegensatzprinzip von kaja-kelod aufgebaut. So befinden sich der Pura Dalem, der Shiva oder Durga gewidmet ist, am kelod-Ende des Dorfes, während der Wishnu gewidmete Pura Puseh am kaja-Ende steht.
Literatur zum Thema

Gunung Agung, Bali
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Bali - zwischen kaja und kelod

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Die Begriffe kaja und kelod sind stammen aus der balinesischen Kosmologie. Sie teilen die Insel in Berge (positiv, göttlich) und Meer (negativ). Sammeln Sie Ihre persönlichen Erinnerungen an den schönsten Plätzen Balis. Sehen Sie die berühmten Tempel, schnorcheln Sie im Nationalpark und treffen Sie die Menschen in den Dörfern.