Der Pura Tanah Lot ist einer der bekanntesten hinduistischen Tempel der indonesischen Insel Bali. Erbaut wurde der Tempel, der auf einem Felsen vor der Westküste thront, im 16. Jahrhundert. Sein Name bedeutet auf Deutsch etwa "Land im Wasser". Nur bei Ebbe wird der, normalerweise in stürmischer Brandung stehende, Tempelfelsen zugänglich. Dann können die Gläubigen das Heiligtum, das dem Wassergott Basuki gewidmet ist, erreichen. Nichtgläubigen ist das Betreten des Tempels bereits seit mehreren Jahren verboten. Die schwarz-weißen Seeschlangen, die rund um den Meerestempel leben werden als Tempelwächter angesehen. Sie sind heilig und dürfen nicht gestört werden. Ebenfalls heilig ist die Süßwasserquelle am Fuß der Klippe, die nur bei Ebbe zugänglich ist.
Dank seiner exponierten Lage an der Westküste ist Pura Tanah Lot besonders zum Sonnenuntergang bei Photographen beliebt. Denn dann zeichnen sich die Konturen des Heiligtums scharf vor dem roten Abendhimmel ab. Zu dieser Zeit sind auch die Aussichtspunkte rund um den Tempel mit Besuchern überlaufen.
In den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde das dem Meerestempel vorgelagerte Riff zerstört. Infolgedessen war Tanah Lot zunehmend durch Erosion bedroht. Um den wichtigen Tempel und beliebte Photomotiv zu schützen, wurden in der folgenden Zeit zahlreiche Wellenbrecher rund um die Kultstätte versenkt. Das neuste Schutzprojekt wurde 2003 abgeschlossen.

Koordinaten: 8°37'16''S 115°5'10''E | GoogleMaps | GoogleEarth
Literatur zum Thema