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Borneo, Malaysia, Indonesien, Brunei
Borneo ist die drittgrößte Insel der Welt (nach Grönland und Neuguinea). Sie gehört zu den Großen Sundainseln im Malaiischen Archipel. Politisch ist die Insel dreigeteilt. Der Norden und Nordwesten gehören hauptsächlich zu den malaysischen Bundesstaaten Sarawak und Sabah. Ebenfalls im Nordwesten befindet sich der kleine Staat Brunei Darussalam. Der Süden und Osten gehören zur indonesischen Provinz Kalimantan.
Die Küstenlinie von Borneo ist fast 5.000km lang. Mangrovensümpfe machen die Besiedlung vom Meer her relativ schwierig. So erklärt sich die relativ dünne Besiedlung der Küsten durch Menschen. Die zahlreichen Flüsse dienen soweit möglich als Verkehrswege. Die Topographie der Insel ist geprägt von einer langgezogenen Bergkette, die sich vom Nordosten bis zum Südwesten erstreckt. Der höchste Berg Borneos ist mit 4.101m der Mount Kinabalu im malaysischen Bundesstaat Sabah. Er zählt mit dem Puncak Jaya in Neu Guinea zu den höchsten Bergen in Inselsüdostasien.
Das Klima von Borneo ist ausgesprochen tropisch. Die Durchschnittstemperaturen schwanken kaum (27,7° C im Mai und 26,7° C im Dezember). Die Südhälfte Borneos hat eine ausgeprägte Trockenzeit (April bis Oktober) und Regenzeit (November bis März). Der Norden hat zwei Trocken- und Regenzeiten.
In den einst ausgeprägten Wäldern Borneo leben bedrohte Tierarten wie der Orang-Utan (Pongo pygmaeus), Nasenaffen (Nasalis larvatus), Nebelparder (Neofelis nebulosa) und Borneo-Elefanten (Elephas maximus borneensis).
Die Bevölkerung setzt sich aus den Dayak, Malaien und Chinesen zusammen. Die Mehrheit der Malaien auf Borneo zählen stammesgeschichtlich zu den sog. Deuteromalaien, die im Verlauf der zweiten austronesischen Wanderungen (um 300 v. Chr.) auf die Insel gelangten. Sie verfügten zum damaligen Zeitpunkt über einen fortgeschrittenen Grad an Zivilisation. Sie brachten den Gebrauch von Eisen und siedelten vorwiegend in fruchtbaren Flussdeltas. Hier verfeinerten sie die Kunst der Bewässerungssysteme und andere landwirtschaftlichen Techniken. Ihre Vorgänger der ersten austronesischen Wanderungen, die sog. Protomalaien, kamen bereits um 3.000-1.000 v. Chr. nach Borneo. Ihre Kultur war spät steinzeitlich und zeichnete sich durch eine einfache Fruchtfolgewirtschaft im Ackerbau und den Gebrauch von Steinwerkzeugen aus. Die Penan, eine Volksgruppe, die im Hinterland von Borneo zu finden ist, gehen ethnologisch auf die Protomalaien zurück. Die Penan waren der letzte Stamm auf Borneo, der noch die Kopfjagd betrieben hat. Eine weitere Volksgruppe auf Borneo sind die orang laut, die Siedlungen an den Küsten unterhalten. Orang laut bedeutet "Menschen des Meeres" und beschreibt in kurzen Worten, was diese Stämme ausmacht. Die orang laut bauen Stelzendörfer am Meer und betreiben Fischfang. Im Inselinneren leben außerdem verschiedene Stämme der Iban, deren Angehörigenzahl auf etwa 240.000 geschätzt wird.
44% der Inselbevölkerung sind Muslime, weitere 38 % stellen Christen, und 14 % sind Animisten. Daneben gibt es auch Minderheiten von Hindus und Buddhisten die jeweils 2 % der Bevölkerung stellen.
Koordinaten: 0°50'22''N 114°46'3''E | GoogleMaps | GoogleEarth
Literatur zum Thema

Nasenaffen
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Zwischen dem Indischen und dem Pazifischen Ozean erstrecken sich die Inseln des indonesischen Archipels. Sie beginnen Ihre Reise in Westjava und besuchen die wichtigsten Städte der Insel. Bogor liegt im Hochland und war schon zu Zeiten der holländischen Kolonialherrschaft ein beliebter Erholungsort. Dort besuchen Sie den berühmten Botanischen Garten, der auf 80 Hektar viele seltene Pflanzen beheimatet. Von Bandung aus unternehmen Sie eine unvergessliche Zugfahrt nach Yogyakarta. Die alte Sultansstadt liegt im Schatten des Vulkans Merapi. Von hier aus lassen sich zahlreiche wichtige Tempel erreichen. Sie besuchen aber nicht nur das kulturelle Zentrum, sondern auch die ursprüngliche Peripherie Indonesiens. In Kalimantan begeben Sie sich auf eine Reise mit dem Hausboot. Sie besuchen die Dayak am Ufer des Mahakam Flusses. Von hier aus geht es weiter zur Nachbarinsel Sulawesi. Das zentrale Hochland der Insel ist Heimat der Toraja, die besonders für ihre Begräbnisrituale bekannt sind. Sie erkunden Das Hochland und sehen die Felsengräber in Lemo. Ihre Rundreise endet an den Stränden von Bali.
Highlight des Mulu Nationalparks sind die zahlreichen Kalksteinhöhlen, mit z.T. weitläufigen, unterirdischen Systemen. Sie wohnen während Ihres dreitägigen Aufenthaltes im größten Nationalparks Sarawaks in einem Chalet direkt im Parkhauptquartier, dem Herzen des Parks. Das Hauptquartier ist Ihre Basis für Ausflüge zur Wind Cave und Clearwater Cave, Langs's Cave und natürlich auch zur berühmten Deer Cave, die für die dort beheimateten Fledermausschwärme berühmt ist. Optional können Sie an weiteren Aktivitäten im Park teilnehmen.
Das Borneo Highlands Resort befindet sich direkt an der natürlichen Grenze von Sarawak zu Indonesien. Von einem Hochplateau kann man weite Gebiete Kalimantans überblicken. Der Hornbill Golf Course, der zum Resort gehört ist von einem dichten Waldgebiet umgeben. Dort leben viele Vogelarten, davon einige endemisch in Borneo. Bisher sind 177 verschiedenen Arten gesichtet worden. Auch andere Waldbewohner haben sich in das abgelegene Gebiet zurückgezogen. Sie unternehmen mehrere Erkundungstouren auf dem Gebiet des Resorts und halten Ausschau nach den einheimischen Tierarten.
Verbinden Sie die kulturellen Highlights von Java mit einem Besich bein den Oran-Utans im Tanjung Puting Nationalpark auf Borneo. Die reise beginnt mit einem Abstecher nach Yogyakarta, der Sultansstadt im Herzen Javas. Dort besuchen Sie den Palast und die berühmten Tempel Prambanan und Borobudur. Anschließend fliegen Sie auf die große Nachbarinsel Borneo. Im Tanjung Puting Nationalpark in Zentralkalimantan leben außer den seltenen Orang-Utans auch die auffälligen Nasenaffen (Nasalis Larvatus), tropische Vogelarten, Langschwanzmakaken und farbenfrohe Schmetterlingsarten. Mit einem Hausboot fahren Sie den Sekonyer hinauf und besuchen die verschiedenen Foschrungscamps und Fütterungsstationen.
Orang-Utans, Nasenaffen und Gibbons leben im Tanjung Puting Nationalpark in Zentralkalimantan. Um diese und andere tierische Waldbewohner besser beobachten zu können, verbingt man am besten viel Zeit im Wald. Auf einem der typischne klotok-Hausboote fahren Sie zunächst in den Nationalpark. Dort nehmen Sie natürlich auch an den Fütterungen an den verschiedenen Plattformen teil. Aber Sie wandern auch gemeinsam mit einem örtlichen Ranger auf Dschungelpfaden und übernachten eine Nacht im Wald.
Sie beginnen die Reise durch den malaysischen Teil von Borneo im Bundesstaat Sabah. Zu den Highlights zählen hier Besuche der Inselwelt des Abdul Rahman Meerespark und des berühmten Kinabalu Nationalparks. Ihr Weg führt Sie in Richtung Süden, zum Höhlensystem von Mulu. Dort erkunden Sie die Lang's Cave und die Deer Cave, bevor Sie Ihr nächstes Etappenziel in Sarawak erreichen. Kuching ist Ihr Ausgangspunkt für einen Besuch der Semenggoh Orangutan Wiederauswilderungsstation und des Bako Nationalparks.
Der malaysische Bundesstaat Sabah ist ein Mekka für Naturliebhaber. Im Verlauf dieser Rundreise fahren Sie zunächst durch die Mangrovenwälder bei Kota Kinabalu. Am nächsten Tag wenden Sie sich in das Hochland, in Richtung des Kinabalu Nationalparks. Auch hier gibt es viele Tier- und Pflanzenarten zu entdecken. Im tropischen Bergwald wachsen Orchideen, Rodhodendren und fleischfressende Kannenpflanzen. Von der Hauptstadt Sabahs geht es weiter nach Sandakan an der Nordostküste Borneos. Hier besuchen Sie die Orang Utans im Sepilok Rehabilitationszentrum und halten Ausschau nach den Nasenaffen bei Sukau.
Diese Reise führt Sie zu den schönsten Naturwundern der Insel Borneo. Die Erkunden der Tierwelt Sarawaks beginnt für Sie mit einer Fahrt durch die Mangrovenwälder an der Küste, bevor Sie sich in Richtung Hinterland bewegen und die Orang-Utans im Semenggoh Rehabilitationszentrum besuchen. Ihr Weg führt Sie weiter bis zum Stausee Batang Ai. Dort besuchen Sie eines der althergebrachten Longhäuser und seine Bewohner aus dem Stamm der Iban. Ihr nächstes Ziel sind die faszinierenden Höhlen im Mulu Nationalpark, bevor Sie weiter in Richtung Norden nach Kota Kinabalu reisen. Dort besuchen Sie ein typisches Dorf der Seenomaden. Die Reise findet Ihren Abschluss im berühmten Kinabalu Nationalpark.
Die Flüsse sind die Lebensadern Borneos. Erkunden Sie das Hinterland mit einem Hausboot von Palangkaraya aus. Sie halten Ausschau nach den seltenen Orang-Utans und lernen mehr über die Schutzprojekte der Borneo Orangutan Survival Foundation (BOSF). Außerdem besuchen Sie abgelegene Dörfer der Dayak.
Im Osten von Borneo befindet sich der Kutai Nationalpark. Er ist einer der wenigen Rückzugsorte für Orang-Utans und andere bedrohte Waldbewohner. Von Sangatta aus unternehmen Sie Tagesausflüge ins Schutzgebiet, um nach den Tieren Ausschau zu halten. Unterwegs können Sie auch viele Vertreter der vielfältigen Pflanzenwelt Borneos sehen.
Die Waldwelten von Borneo sind bedroht. Nicht nur die Orang-Utans sind von der Abholzung der Wälder bedroht, auch die Lebensweise der Naturvölker schwindet zusehens. Sie beginnen Ihre Reise zu den letzten Ihrer Art mit einem Besuch im Camp Leakey im Tanjung Puting Nationalpark, wo aus Gefangenschaft befreite Orang-Utans auf Ihre Rückkehr in die Freiheit vorbereitet werden. Stufenweise werden Sie dort von der Versorgung durch Mesnchen entwöhnt, bis Sie selbständig im Wald leben können. Auf einem klotok, einem traditionellem Holzboot, fahren Sie über den Sekonyer in das Parkgebiet und übernachten auch an Bord. Sie bleiben auf dem Wasser, wenn Sie mit einem Schnellboot einen Nachbarfluss hinauffahren und ein Langhaus (lamin) der Dayak besuchen. Sie feiern gemeinsam mit den Dorfbewohnern, übernachten im Langhaus und lernen so mehr über das Alttagsleben der Menschen, bevor Sie in die Zivilisation zurückkehren.
Die Borneo Rainforest Lodge ist ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundung des Regenwaldes des Schutzgebietes im Danum Valley. Das Schutzgebiet wurde 1981 gegründet, um die heimische Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. Ab 1986 wurden verschiedenste Feldforschungen im Tal am Danum Fluss unternommen, um die beeindruckende Dichte an seltenen Lebewesen zu dokumentieren. Besucher werden seit 1994 in der schönen Borneo Rainforest Lodge untergebracht. Zur Lodge gehören 24 Standard- und Deluxechalets. Diese sind landestypisch auf Stelzen gebaut. Von ihren privaten Balkonen können die Gäste den Blick auf den Danum genießen. Zu Ausstattung gehören neben dem Balkon aus Belianholz auch ein Deckenventilator und ein privates Bad (warmes und kaltes Wasser). Interessant ist das Gebiet besonders für Naturliebhaber, um hier verschiedenster Vertreter der tropischer Pflanz, Insekten, Vögel und Säugetiere in freier Wildbahn erleben können. Gesichtet werden hier u.a.: Asiatischer-Elefant (Elaphus maximus), Bartschweine (Sus barbatus), Kleinkantschil (Tragulus javanicus).