Die Dayak, Borneo, Indonesien
Dayak (auch: Dajak) ist die Sammelbezeichnung für die indigene Bevölkerung der Insel Borneo. Diese heterogene Gruppe besteht aus geschätzten 200 verschiedenen Volksstämmen mit ca. 3 Mio. Mitgliedern. Die Sprache der Dayak gehört, wie die indonesische Sprache, zu den austronesischen Sprachen. Die gemeinsamen Vorfahren der Dayak, die sogenannten Proto-Malaien, besiedelten aus dem südchinesischen Raum kommend, Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. die malaiische Halbinsel und Borneo.
Die große Gruppe der Iban, die auch See-Dayak genannt werden, lebt vornehmlich in Nordwest-Borneo im malaysischen Sarawak. In Zentral- und Ost-Borneo leben die Kayan und die Kenyah, während die Ngaju im Süden und die Bisayuh oder auch Land-Dayak in West-Borneo leben.
Die Dayak wohnen und leben traditionell in sogenannten Langhäusern, die sie vornehmlich in Flussnähe in Pfahlbauweise errichten. In diesen 180m langen und ca. 15m breiten Langhäusern finden bis zu 300 Stammesangehörige Platz. Dabei steht jeder Großfamilie ein eigener Raum zu. Eine überdachte Veranda, auf der dem Fluß zugewandten Seite, dient als Gemeinschaftsraum.
Früher waren einige Dayak-Völker als Kopfjäger gefürchtet, da sie aus religiösen Gründen die Schädel getöteter Feinde behielten und in ihren Langhäusern zur Schau stellten. Bei den neusten Köpfen handelt es sich schätzungsweise um japanischer Besatzer aus dem 2. Weltkrieg. Die Dayakkrieger konnten durch die Kopfjagd ihre Männlichkeit beweisen und, dem animistischen Glauben der Dayak folgend, in den Besitz der Seele ihrer Feinde gelangen. Die heutige religiöse Situation ist geprägt von der Politik der Zentralregierung, nur Buchreligionen anzuerkennen. Infolgedessen geben die Dayak, die nicht zum Islam oder zum Christentum konvertiert sind, Kaharingan als ihre Religion an, die offiziell als Variante des Hinduismus angesehen wird, aber in der Tradition des ursprünglichen Animusmus der Dayak steht. Durch Missionierung sind heute etwa 60 % der Dayak Christen, und 30 % Muslime.
Koordinaten: 0°54'24''N 114°7'8''E | GoogleMaps | GoogleEarth
Literatur zum Thema
Ibanmädchen mit traditionellem Schmuck
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