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Bandung, Java, Indonesien

Bandung (holl. Bandoengboth), genannt "Stadt der Blumen", ist die Provinz-Hauptstadt von Jawa Barat (Westjava) und mit 2,7 Millionen Einwohnern Indonesiens drittgrößte Stadt. In Kolonialzeiten war es wegen seines europäischen Ambiente und seiner Kultur als "Paris von Java" bekannt. Bandung teilt mit Miami seine tropische Art-Deco-Architektur aus den 1920ern.

Auf seinem schönen in den schönen Parahayangan-Bergen gelegenem Plateau ist Bandung mit seinem angenehmen Klima eine willkomene Abwechslung vom heißen Tiefland. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts war Bandung das Herz der Plantagenregion. Gastgeber der historischen Bandung-Konferenz vom 18. April bis 24. April 1955, ist Bandung jetzt Zentrum höherer Bildung, Kommerz und Flugzeugindustrie. Trotzdem hat Bandung seinen kolonialen Charme nicht verloren.

In Bandung ist neben einigen anderen Universitäten das in Indonesien hoch angesehene ITB (Institut Teknologi Bandung) ansässig, welches Ingenieure unterschiedlichster Fachrichtungen ausbildet.

Bandung ist ebenso bekannt für seine Shoppingmeile, die man in der farbenfrohen Jeans Street vorfindet und die man leicht mit dem Zug von Jakarta aus erreichen kann. Jedoch seit einigen Jahren werden überall im Stadtgebiet reihenweise Shopping Malls wie die BSM (Bandung Shopping Mall), BTC (Bandung Trade Center), usw. aus dem Boden gestampft, während die Jeans Street an Bedeutung verliert. Weitere Konkurrenz für die Jeans Street sind unzählige Factory Outlets, in denen die Überschussproduktion der örtlichen Textilindustrie günstig verkauft wird, hier findet man global bekannte Markenkleidung zu kleinen Preisen, bekannte Geschäfte dieser Kategorie sind zum Beispiel Dago Stock Export, Rumah Mode und The Heritage.

Mit seinem relativ kühlen Bergklima ist Bandung ein beliebter Aufenthaltsort für Reisende auf Java. Die Attraktivität für Touristen, besonders aus Jakarta kommend, wird derzeit durch die Vollendung der Autobahn (Jalan Tol) von Jakarta nach Bandung gesteigert. Viele Einwohner Jakartas verbringen gerne das Wochenende im kühlen Bandung, auch um in den genannten Malls und Geschäften preiswert einzukaufen. In den letzten Jahren nimmt auch der Freizeitwert der Stadt enorm zu, überall, besonders in den Hügeln Richtung Lembang eröffnen unterschiedlichste Restaurants mit traditioneller Sunda- oder internationaler Küche in schöner Landschaft, zumeist mit Aussicht auf die Stadt. Wie andere Städte Indonesiens auch ist Bandung hoffnungslos überbevölkert, und leidet unter immensen Verkehrsproblemen. Derzeit versucht man durch den Bau einer Hochstraße in Ost-West-Richtung nördlich des Zentrums wenigstens dieses zu entlasten, weitere Maßnahmen wären allerdings dringend erforderlich.

Eine kleine deutsche Schule bietet der deutschen Gemeinschaft Bandungs seit ungefähr 1962 deutschsprachigen Unterricht und ist somit die älteste deutsche Schule in Indonesien. Auch eine englische Schule ist in Bandung ansässig.
Ein typisches Musikinstrument aus der Gegend von Bandung ist das Angklung. Die Lokale Sprache der Einwohner Bandungs ist das Sundanesische.

Bandung wurde erstmalig 1488 urkundlich erwähnt, aber die Besiedelung der Hochebene geht bis zum Java-Menschen Australopithicus zurück. Noch heute werden im Bereich von Dago gelegentlich Aretefakte gefunden, die dann im Geologischen Museum von Bandung ausgestellt werden. Im Jahr 1614 hatte Bandung gerade mal 25 bis 30 Häuser. Der Aufschwung fand ab 1786 statt, als im Zuge des militärischen Ausbaus der Insel Java durch die Holländer eine Straße von Batavia (Jakarta) durch das Preanger-Gebirge nach Cirebon gebaut wurde, um das Land besser gegen die Engländer schützen zu können. Dieser Groote Postweg führte zunächst etwa 19 km nördlich des heutigen Stadtzentrums (Alun Alun) vorbei, erst später wurde er über die Hauptstraße Bandungs, den heutigen Jalan Asia-Africa, verlegt.

Mítte des 19. Jahrhunderts wurde damit begonnen, in der Region um Bandung Chinarindenbäume, Assam-Tee und Kaffee anzubauen. Im Jahr 1880 bekam die wachsende Stadt Bandung eine Eisenbahnverbindung mit Jakarta, womit die Industrialisierung und der erste Tourismus begann, und auch die ersten Chinesen siedelten sich an. Die ersten Hotels und Cafés eröffnete, und die Stadt erarbeitete sich ihren Ruhm des Paris des Ostens. Im Jahr 1920 wurde das Militär-Hauptquartier der Kolonie Niederländisch Indien von Batavia nach Bandung verlegt. In dieser Zeit entstanden auch die berühmten Art-Deco-Gebäude und der Jalan Braga wurde die Flaniermeile der Kolonialherren. Es wurde die Technische Hoogeschool gegründet und das Regierungszentrum mit dem Gedung Sate nordöstlich des Alun Alun gebaut.

Von 1940 bis 1961 wuchs die Bevölkerung der Stadt von 230.000 auf 1 Million Einwohner, bis 1990 wuchs die Stadt auf 2 Millionen. Seit 1987 ist der Bandung Raya-Plan in Kraft, durch den die Stadt kontrolliert außerhalb des Stadtzentrums, hauptsächlich westlich und südlich, wachsen soll. Inoffiziell ist heute von 3-4 Millionen Einwohnern die Rede.

Koordinaten: 6°54'35''S 107°35'59''E | GoogleMaps | GoogleEarth
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Bougainvillea
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